Lebensnahe Einblicke in Berufe

Neues Modell für Abschlussklassen an der Hinterlandschule gemeinsam mit der Krug Gruppe

BREIDENBACH. Die Hinterlandschule und die Krug Gruppe in Breidenbach gehen in Sachen Berufsorientierung neue Wege. Anstatt eines Tags der offenen Tür hat das Unternehmen die Abschlussklassen erstmals gezielt zu einem Berufserkundungstag eingeladen. 

Die Idee dazu hatte Armin Schneider, der bei Krug als Ausbildungsbeauftragter zuständig ist, erklärte Geschäftsführer Thomas Krug. Während bei einem Tag der offenen Tür die Besuchermasse nicht so greifbar sei, biete der neue Ansatz die Möglichkeit, gezielt jene Jugendlichen anzusprechen, die in nächster Zeit mit der Frage nach ihrem weiteren Werdegang und der beruflichen Ausbildung konfrontiert werden. Die beiden Standorte Steffenberg und Breidenach hätten das Angebot auf ganz unterschiedliche Weise genutzt, sagte Krug. So seien aus Breidenbach fast alle 50 Schüler der neunten Realschulklasse ins Unternehmen gekommen, während die Steffenberger den Besuch den interessierten Schülern freigestellt haben. Doch auch aus Steffenberg waren über ein Dutzend Jugendliche zu Gast bei der Krug Gruppe. erklärte Armin Schneider. 

Er führte die Besucher zwar durch die beiden verschiedenen Sparten des Unternehmens - den Formenbau und die Kunststofftechnik -, die Vorstellung der Berufe überließ er jedoch den Auszubildenden selbst. In kleinen Vorträgen stellten sie ihre Berufe Technischer Produktdesigner und Werkzeugmechaniker vor und vermittelten den Schülern auch, was genau sie machen, beziehungsweise welche Voraussetzungen für diesen Beruf nötig sind. Dabei erfuhren die Besucher zum Beispiel auch, dass die Ausbildung bei Krug sich von der in vielen anderen vergleichbaren Planen unterscheidet. „Wir haben bilden nicht nach dem Lehrwerk-stattmodell aus. sondern unsere Auszubildenden arbeiten direkt in der Produktion mit“. erklärte Schneider. Auf jeden Fall werde die Ausbildung bei Krug groß geschrieben. wie auch Thomas Krug betonte. Denn die Quote der Auszubildenden gegenüber der gesamten Belegschaft in dem Unternehmen liegt mit 16 Prozent sehr hoch. Von dem neuen Modell, gezielt die Abgängerklassen einzuladen, profitierten beide Seiten, sagte Krug. Die Schüler, weil sie lebensnahe Einblicke in die Berufe erhielten, und die Firma, weil sie so Kontakte zu möglichen Lehrlingen knüpfen könne, die in Zeiten des Fachkräftemangels dringend gesucht werden. 

Quelle: Hinterländer Anzeiger, Sascha Valentin


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