cube | Das Kundenmagazin der KRUG Gruppe

Das Kundenmagazin der KRUG Gruppe 35 34 War es schwierig, neue Mitarbeiter zu finden? Thomas Krug: Der Fachkräftemangel ist ein echtes Problem. Und das nicht erst seit heute. Um dem schon frühzeitig ent- gegenzuwirken, haben wir schon immer der Ausbildung bei uns im Unternehmen einen hohen Stellenwert eingeräumt. Mit 12 Azubis bei insgesamt 80 Mitarbeitern haben wir eine gute Quote. StudiumPlus trägt auch dazu bei, dass die Leute bei uns anfangen und dann auch bei uns bleiben. Wir unter- nehmen natürlich auch einiges, um den Nachwuchs auf uns aufmerksam zu machen. Wir haben uns zum Beispiel auf der Ausbildungsmesse in Dautphetal im März 2019 präsentiert. Dazu haben wir die Broschüre „KRUG in der Region“ entwi- ckelt, um Interessierten aufzuzeigen, was die Region alles zu bieten hat – schließlich sind wir auch für Bewerber außerhalb Breidenbach ein attraktiver Arbeitgeber. Können Sie StudiumPlus kurz erläutern? Thomas Krug: Das ist ein duales Ausbildungssystem. Durch die Verknüpfung von Theorie und Praxis, also Vorlesungen an der Technischen Hochschule Mittelhessen und echte Praxiserfahrung im Unternehmen, ist es der optimale Einstieg in die Berufswelt. Im Rahmen von StudiumPlus können Inte­ ressierte an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) an der Außenstelle Biedenkopf ihren Bachelor of Engineering erwerben. So bilden wir beispielsweise im Ingenieurwesen schon seit einigen Jahren den Bachelor of Engineering (B. Eng.) in der Fachrichtung Formgebung aus und ab Sommer dieses Jahres bieten wir erstmals den Studiengang Mittelstands- management an. Die Ausbildung umfasst 7 Semester, 3 Praxisphasen zu Themen aus Konstruktion/Entwicklung, Werksnorm, Standardisierung, Fertigungstechnik und Automatisierung oder Logistik, dazu ein Projektstudium im Unternehmen und die Thesis. Das ist für uns ein optimaler Weg, die Fach- und Führungskräfte der Zukunft zu finden und für uns zu gewinnen. Wie haben sich die Kunden in den letzten Jahren verändert bzw. entwickelt? Thomas Krug: Natürlich ist das Geschäft schnelllebiger geworden, aber im Grunde genommen ist dieser Trend nicht neu. Die Kunden sind vorsichtiger geworden. Und sie fordern auch mehr. Unabhängig vom Projekt arbeiten wir mit unseren Kunden enger zusammen, diskutieren unter- schiedliche Themen – deshalb haben wir auch den Vertrieb verstärkt, um näher am Kunden zu sein, Probleme zu ver- stehen und Lösungswege aufzuzeigen. Die vertrauensvolle und verlässliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe: Das ist der Schlüssel für zufriedene Kunden und für neue Aufträge. Hat es im Unternehmen Veränderungen gegeben? Stichwort Smart Factory … Thomas Krug: Natürlich hat die Digitalisierung auch bei uns Einzug gehalten. Es geht ja gar nicht mehr ohne. Wenn wir vorne mitspielen und unserer Rolle als Innovator gerecht werden wollen, müssen wir auch neue Techniken einsetzen. Dies beginnt bereits vor der Werkzeugkonstruktion mit der Durchführung und Analyse von Füll- und Verzugssimulationen am 3D-Modell. Ein Thema, das hierbei immer mehr an Be- deutung gewinnt, ist die Erstellung eines digitalen Zwillings. Auch setzen wir verstärkt generative Technologien wie das Rapid-Prototyping ein, um bereits im Vorfeld belastbare Bau- teile für Versuchsreihen zu erhalten oder das Laser-Cusing, um Einsätze mit konturnaher Kühlung herzustellen. Vor einigen Jahren haben wir begonnen, Werkzeugteile mittels GOM-Scanner optisch zu vermessen. Der nächste Schritt war dann die Digitalisierung des Bauteils. Mit Reverse Engineering haben wir eine innovative Software zur Flächen- rückführung und Werkzeugkorrektur im Einsatz, um Prozesse zu beschleunigen und den dynamisch agierenden Märkten gerechter zu werden. Wo sehen Sie sich und den KRUG Formenbau in Zukunft? Thomas Krug: Die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft sind gestellt. Die jetzige Führungsebene setzt sich aus relativ jungen Mitarbeitern zusammen. Mike Eckert zum Beispiel, Leiter der Fertigung, ist 40 Jahre alt, Peter Hebel, Leitung Konstruktion, ist noch jünger. Das heißt, wir müssen uns die nächsten 10 Jahre keine Gedanken über einen Genera- tionswechsel machen. Unsere Führungsmannschaft stellen wir übrigens in dieser Ausgabe vor. Was Räumlichkeiten und Platz angeht, haben wir noch Luft. Grundstücke an unserem Standort gibt es auch noch – das ist eine wichtige Perspektive für die nächste Generation und eine Option, hier in Breidenbach noch einiges zu bewegen. Und was bringt die nähere Zukunft? Thomas Krug: Es bleibt auf jeden Fall spannend! Wir arbeiten gerade mit einem Maschinenhersteller an etwas Neuem – nähere Informationen folgen demnächst … Ansonsten sind wir auf einem guten Weg: Wir sind und bleiben ein verlässlicher Partner. Für unsere Kunden, Lieferanten und natürlich auch für unsere Mitarbeiter. Wir werden weiterhin auf die Synergien unserer Gruppe setzen, im Spritz- und Druckguss ein eigen- ständiges Wachstum forcieren und alles daransetzen, unserer Rolle als Innovator gerecht zu werden. Form für die Kunststofftechnik.

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