cube | Das Kundenmagazin der KRUG Gruppe

Das Kundenmagazin der KRUG Gruppe 07 06 Des Deutschen liebstes Kind ist nach wie vor das Auto. Der deutschen Autoindustrie gehts gut, trotz Diesel-Gate und ersten Fahrverboten. Aber wo geht der Weg hin? Und wie wirkt sich eine Umstellung auf die Zulieferer aus? Neue Zeiten Die Zeiten, in denen wir mit Pferd und Wagen durch die Gegend gefahren sind, sind schon lange vorbei. Wird jetzt auch der Verbrennungsmotor abgelöst und aufs Altenteil geschickt? Sicherlich nicht von heute auf morgen, aber die GANZ SCHÖN ELEKTRISIEREND. Elektromobilität trifft Kunststoff. Weichen sind gestellt. Im Jahr 2010 hat die Bundesregierung das Ziel formuliert, bis 2020 eine Million Elektroautos auf die deutschen Straßen zu bekommen. Im September 2018 stellte die von der Regierung eingesetzte „Nationale Plattform Elektromobilität“, ein Beratungsgremium aus Spitzenver- tretern der Industrie, Politik, Wissenschaft, Verbänden und Gewerkschaften, fest, dass das Ziel frühestens 2022 erreicht werden kann. Nun könnte man meinen, dass angesichts von über 63 Millionen zugelassenen Fahrzeugen, davon 46,5 Millionen Pkw (Quelle: kba.de ), die angestrebte eine Million wie ein Tropfen auf den heißen Stein wirkt. Nichtsdestotrotz: Elektrofahrzeuge sind auf dem Vormarsch und werden in Zukunft unser Straßenbild bestimmen, die neue Technik wird in unseren Alltag in immer größerem Maße Einzug halten. Gabs schon Aber so neu sind die Elektroautos gar nicht, wie ein Blick in die Vergangenheit zeigt. Der erste Porsche, der im Jahr 1898 von Ferdinand Porsche gebaut wurde, war ein Elektro­ auto. Bereits 1881 hat der Franzose Gustave Trouvé ein dreirädriges, elektrisch angetriebenes Fahrzeug mit dem Namen „Trouvé Tricycle“ entwickelt, das es auf immerhin zwölf Stundenkilometer brachte. Für die meisten gilt das Trouvé Tricycle als das weltweit erste Elektroauto. Für einige liegt allerdings der Schotte Robert Anderson vorn. Er soll bereits zwischen 1832 und 1839 ein Elektrofahrzeug in Aberdeen gebaut haben. Auch die Deutschen haben mitgemischt: Der 1888 gefertigte Flocken Elektrowagen gilt als das erste Elektroauto, das in Deutschland hergestellt wurde. Absolut bemerkenswert: Um 1900 gab es mehr E- Autos als Benziner! In den USA zum Beispiel fuhren neben 1.688 Dampfautomobilen bereits 1.575 Elektrofahrzeuge durch die Straßen, aber nur 929 Fahrzeuge mit Benzinmotor. Zudem fuhren fast alle New Yorker Taxis damals elektrisch. Das erste Straßenfahrzeug, das die 100-Stundenkilometer- Grenze durchbrach, war übrigens ein Elektroauto – und zwar mit 105,882 Stundenkilometern. Der belgische Ingenieur und Rennfahrer Camille Jenatzy hatte es konstruiert und am 29. April 1899 diesen Rekord erzielt. Die Vorteile des Elektromotors waren gegenüber mit Dampf oder Benzin be- triebenen Fahrzeugen im Prinzip damals dieselben wie heute: einfach im Umgang, sauber und leise. Auch der Nachteil ist der gleiche: die begrenzte Batteriereichweite. Porsche fand damals eine Lösung: Er baute in den Lohner-Porsche mit Radnabenmotoren, der 1900 auf der Pariser Weltausstellung ausgestellt war, noch einen Benzinmotor ein. Zwei Jahre später ging der Lohner-Porsche Mixte, das erste Hybridauto, in den Serienbau. Ziemlich elitär Zu jenen Zeiten war ein Auto natürlich nichts für die breite Masse. Es war teuer, nur gut betuchte Menschen konnten sich eines leisten – egal ob Elektro oder Verbrenner. Für

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