cube | Das Kundenmagazin der KRUG Gruppe

Das Kundenmagazin der KRUG Gruppe 45 44 Anfang an, also seit Gründung 1980, hat er junge Menschen ausgebildet. Hat immer den persönlichen Kontakt gesucht und war mit der Belegschaft per Du. Trotzdem – oder ge- rade deswegen? – wurde er von allen stets respektiert und hat sofort angepackt, wenn es notwendig war. Hat einem Mitarbeiter, der vor dem Ceaușescu-Regime aus Rumänien geflohen war, geholfen, in Breidenbach Fuß zu fassen und eine Wohnung zu finden. Er war nicht nur Chef, sondern auch eine Art Vaterfigur. Kurt Krug verstarb am 25.12.2019. Er war optimistisch, über- legend, nach vorne blickend. Nicht der große Selbstdarsteller, sondern eher die treibende Kraft im Hintergrund. Ein Unter- nehmer vom alten Schlag. Firmengründer, Ehemann, Vater, Opa, Niederdietener. Und Vorbild. Grundstein für die KRUG-Erfolgsgeschichte gelegt. Schon drei Jahre später, also 1975, musste gebaut werden. Der Platz in der alten Garage reichte nicht mehr aus und die Belegschaft, die bis dahin nur aus einer Handvoll Kollegen bestand, die nach Feierabend mithalfen, musste mit Vollzeitmitarbeitern erweitert werden, um das stets steigende Auftragsvolumen bewältigen zu können. Gearbeitet wurde an fünf Maschinen, die zum Teil neu, zum Teil gebraucht gekauft wurden. 1979 trennten sich die Wege von Horst Müller und Kurt Krug. Die Mannschaft wurde halbiert und 1980 startete KRUG Formenbau mit sieben Mitarbeitern. Marianne Krug ist von der ersten Minute an mit dabei. Als ausgebildete Bürokauffrau übernimmt sie die Buchhaltung. „Das war halt so, da haben wir nicht großartig drüber gesprochen“, so die Senior-Chefin. Festangestellt und nebenbei arbeiten, selbstständig und eine Firma aufbauen – einen geregelten 8-Stunden-Tag hatte Kurt Krug eigentlich nie gekannt. Meist verließ er morgens früh das Haus und kam abends erst wieder zurück. Marianne Krug hat die Entscheidungen mitgetragen und stand die ganze Zeit hinter ihm: „Wir waren ein Team!“ Ein Familienunternehmen entsteht Auch die Söhne Thomas und Jochen waren schon früh in das Unternehmen eingebunden. „Taschengeld, so wie heute üblich, haben wir nicht bekommen. Wir mussten unsere Groschen selbst verdienen und haben zum Beispiel die Halle gekehrt“, so Jochen Krug. Dass beide dann ebenfalls in das Familienunternehmen eintraten, war selbstverständlich, „da wurde nicht diskutiert“, so Thomas Krug. Auch wenn Vater Kurt Krug schlecht loslassen konnte, hat er seinen Söhnen trotzdem alle Freiheiten gelassen und sie wo es ging unter- stützt: „Er hat uns auch Fehler machen lassen, damit wir daraus lernen“, so die Brüder. Ab 2003 musste der Senior aus gesundheitlichen Gründen kürzertreten. Dadurch ließ er sich aber nicht einschränken, er blieb mobil, besuchte weiterhin Kunden. Die Entscheidung, neue Standorte in Meerane und Ungarn zu eröffnen, waren in seinem Sinne, obwohl er ein Wachstum seines Unternehmens nie als Ziel gesehen hat. Das hat sich halt so ergeben, würde er wohl gesagt haben. Der Privatmensch Gab es den überhaupt? Ja, auch wenn er einen großen Teil seiner Zeit in das Unternehmen gesteckt hat. Was übrig blieb, wurde in die Landwirtschaft investiert, seine Leidenschaft seit vielen Jahren, wie auch der Lanz Bulldog Trecker, mit dem man ihn öfter durch den Ort fahren sah. Von seinen Eltern hatte er Waldgrundstücke geerbt, die er durch Zukäufe ver- größerte und selbst aufforstete – der Weihnachtsbaum wurde dann natürlich selbst geschlagen! Seine kulinarische Leiden- schaft: Bratkartoffeln, die er selbst zubereitete. Und das so gut, dass selbst seine Enkel sagten: „Opa macht die besten Bratkartoffeln der Welt!“ Verantwortung übernehmen Ob als Unternehmer oder als Privatmensch, Kurt Krug hat im- mer Verantwortung übernommen und sich eingesetzt. In der Ortspolitik, im Beirat der CDU, bei der freiwilligen Feuerwehr, im Tennisverein und natürlich in seinem Unternehmen. Von 1983 – Einblicke in den KRUG Formenbau der ersten Jahre.

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